6.10.23 / last day in TOKYO

6.10.23 / last day in TOKYO

 

Unser letztes Hotel liegt neben der Station Ryogoku, direkt gegenüber der Sumohalle. Mekka dieses zutiefst japanischen Kampfsports.

Überall sieht man Videos dieser meist sehr kurzen Kämpfe, für die die Gewinner mit Geldbündeln belohnt werden. Bei Kampferöffnung schießen diese Kolosse aufeinander los, man wundert sich nicht nur wie sich diese Fleisch-und Fettberge scheinbar mühelos bewegen, sondern vor allem, dass nicht beide beim gar nicht so seltenen ersten Aufeinanderprallen mit der Stirn sofort bewusstlos umfallen. Wir kennen das von den Widdern, aber die haben ja einen völlig anders konstruierten Schädel. An der Flußpromenade vor unserem Hotel ist der walk of fame, hier werden die besten dieser Szene verewigt und den Gewinnern gehuldigt.

Links der Station Ryogoku (wenn man stadtauswärts schaut), dort wo das Sumoringerzentrum, das wie ein überdimensionales viereckiges Zelt ausschaut, steht, ist offensichtlich nur was los, wenn gerade eine Kampfserie läuft. Ansonsten eher Einöde. Wechselt man dagegen auf die andere Seite des Bahnhofs, schauts sofort wieder bunt aus. Wie in allen Großstädten gibt’s eben feine kleine Grätzl, die noch aus einer anderen Zeit zu stammen scheinen. Hoffentlich werden möglichst viele überleben.

Lost in time!

Wie schnell die Zeit vergeht. Und schon sind wir am Ende unseres Roadtrips durch Japan. Wir freuen uns auf zuhause. Was wir erlebt und erfahren haben bringen wir mit.

Was uns am meisten gefallen und berührt hat waren die Begegnungen und die Gespräche mit den Menschen. Den HandwerkerInnen, DesignerInnen, KöchInnen, Thekennachbarn, TaxifahrerInnen und deren Familien, den Menschen auf der Straße, immer höflich und hilfsbereit.

1 letztes Mal die Hoteltürnummer fotografiert

24 verschiedene Hotelübernachtungen

156 wunderbare Begegnungen mit Designern, ProduzentInnen und deren Familien

2 kg weniger Gewicht / Essen ohne schwere Soßen und Beilagen

2 kg mehr Gewicht wegen Sake und Shōchū

14 neue ProduzentInnen gefunden und Waren bestellt

25 Städte besucht: Tokyo, Utsunomiya, Ashikaga, Tochigi, Shibukawa, Gunma, Sendai, Sakunami, Iwata, Akita, Niigata, Toyama, Odate, Kanazawa, Morioka, Yamagata, Seto, Nagoya, Kyoto, Kobe, Takefu, Kurashiki, Bizen, Onomichi, Hiroshima

35 Tage waren wir unterwegs. An manchen Plätzen wären wir gern länger geblieben. Wir haben viel erlebt, uns ausgetaucht, miteinander gegessen und gelacht.

Unser Filmtipp: Lost in Translation!

Ein Film von Regisseurin Sofia Coppola von 2004 handelt in Tokyo.

Auch wenn man heute – dank Technik – sich nicht mehr so verloren vorkommt, zeigt der Film spannende Seiten einer oft bunten und schrillen, niemals langweiligen Metropole.

 

Es war sehr schön.

Danke. Arigato.

 

Lore & Werner

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