“Japandi” ist der perfekte Interior-Trend und Lebensgefühl für Puristen!
Im Einklang mit der Natur und auf's Wesentliche reduziert: das ist der Japandi-Look. Über 8.000 Kilometer trennen sie – stilistisch finden sie jetzt zusammen: Japan und Skandinavien sind das neue Traumpaar im Interior. Und ergeben „Japandi“: einen Look, der harmonisch die Designsprachen beider Länder zu einer vereint. Also das dänische “Hygge” mit dem japanischen “Wabi-Sabi”. Obwohl zwischen Japan und Dänemark so viel Raum liegt, verbindet beide eine sehr ähnliche Glücksphilosophie. Skandinavier lieben ihre endlosen, tiefen Wälder, ausgiebige Saunagänge und eine gemütlich natürliche Atmosphäre zu Hause, die all das widerspiegelt. Das berühmte “Hygge”.
Entspannen bei einer Tasse ist in Japan Teil der Kultur – und in der Hygge-Welt auch! Beide Kulturen mögen keine Hetze. Sie teilen darum die Leidenschaft zur Entschleunigung. Und die Liebe zu traditionellem Handwerk und durchdachtem Design, das lange mitlebt und zeitlos ist. Wie Holzmöbel mit klaren Formen, von skandinavischen und asiatischen Traditionsfirmen, in Natur oder elegantem Schwarz lackiert.
Zusammen schaffen Hygge und Wabi-Sabi also einen stillen, einfühlsamen Minimalismus. Und das ist mehr als ein Interior-Trend – das ist ein neuer Lebensstil, der aktuell in vielen Design-, Mode- bis Food-Sphären auftaucht. Wie in puristischen Möbeln, mit Korb und klarer Kante, von denen man nicht mehr sagen kann, ob sie aus dem Norden oder aus Japan stammen.
Wie kreiert man also einen Japandi Interior-Look zu Hause? In diesen drei Schritten:
1. Weniger ist mehr
Wer die japanische Aufräum-Meisterin Marie Kondo kennt, weiß: Die Japaner sind beim Wohnen echte Puristen. Sie legen wert auf das Nötigste und das ist dann umso schöner. Alltägliches wird also hinter Schränken versteckt und so entsteht mehr Platz für besondere Einzelstücke, die mit viel Raum um sich besser wirken können. Auch die Skandinavier haben dieses Prinzip erkannt. Und übertragen es auf ihre Kauf-Philosophie: lieber weniger, dafür besonderer. Klare Linien, ausgewählte Stücke: das ist der Japandi-Look
2. Sowohl-als-auch
Der Japandi-Look lebt aus zwei Stilwelten. Und das darf man sehen: So gehen skulpturale Holzmöbel im Asia-Stil z.B. mit jungem, skandinavischen Design eine Liaison ein. In weichen Formen und auch mal bunten Farben, für grafische Kunst, Keramik bis Accessoires. Heraus kommt ein spannendes Mix-and-Match aus reduziert und besonders.
3. Natur pur
Bambus meets Buche: Das größte Stilmittel beim Japandi-Stil ist Natürlichkeit. Und das in den Details bis zum großen Ganzen: Filigrane Äste schmücken z.B. handgemachte Keramikvasen. Holzstühle tragen auf der Sitzfläche ein Bastgeflecht. Und ein großer Sisalteppich schmückt den Boden wie in einem japanischen Teehaus.
Foto: Andrea Zehetner Text: Alexandra Faust