19.9.23 / TOYAMA / KANAZAWA

19.9.23 / TOYAMA / KANAZAWA

Die Stadt Toyama, soweit wir sie in den wenigen Stunden überhaupt wahrnehmen konnten, hat uns nicht wirklich vom Sessel gerissen. Rund um die Shinkansen Station stehen die üblichen Hochhäuser der fast überall auftretenden Hotelketten. Auffällig sind die alten Straßenbahnen, wie aus einem Museum. Hier hatten wir ein Zimmer mit den größten Betten seit unserer Ankunft in Japan, eine Wohltat nach den Nächten davor, in denen wir uns ein höchsten 140 cm breites Bett teilen mussten, französisch halt.

Von Toyama kommen wir mit dem Shinkansen in etwas mehr als 10 Minuten nach Takaoka. Ein weiterer Ort bekannt für Metallverarbeitung. Ein alter Stadtteil ist hier der Abrißbirne entgangen und in einem dieser wunderschönen Häuser residiert Kisen, mitten im alten Zentrum der Metallverarbeitung. Wir trafen Susumu Yotsukawa, der nach Wirtschaftsstudium und mehrjährigem Aufenthalt in den USA die Geschicke der alteingesessenen Firma übernahm und inzwischen sehr erfolgreich drei Brands entwickelt hat.

Ein Brand heißt Kisendo, übersetzt „das Haus, dass Dich mit einer Fontäne von Freude und Glück überschüttet“. Das ist der ursprüngliche Name des Hauses gewählt vom Urgroßvater und unter diesem Label werden Klassiker wie Räuchergefäße erzeugt, die bei Sammlern einen legendären Ruf genießen. Oftmals kommen Mäuse als Vollfiguren oder Halbreliefe auf den Gefäßen vor. Susumu erklärt uns, dass Mäuse früher ein Symbol für Reichtum waren, da das Auftreten dieser Nager bedeutete, dass es mehr als genug zu essen gab.

Uns haben es vor allem das Lifestyle Brand Kisen mit seinen Trinkgefäßen aus gezielt oxidiertem Kupfer und feinsten Holzelementen und das „Calm Sky“ Label, Arbeiten die aus der buddhistischen Tradition stammende Elemente neu interpretieren, besonders angetan. Bitte Daumen drücken, wir hoffen noch vor Weihnachten die ersten Teile präsentieren zu können, wunderschöne Teile, die man auf ganz unterschiedliche Weise verwenden kann, als Glocke, als Gefäß, als Vase, etc. Ganz feine Weihnachtsgeschenke!

Der Bruder führt gleich um die Ecke ein wunderschön renoviertes Haus als Hotel, ein Trakt bietet bis zu 8 Personen Platz, der andere kann bis zu 4 Personen beherbergen.

Die Tempelanlage von Zuiryuji ist der krönende Abschluss des heutigen Tags. Eigentlich schon geschlossen lassen uns die Mönche doch noch ein und nach der Hektik des Tages schaltet man durch die so selbstverständlich wirkende Ruhe und Klarheit der Anlage gleich ein paar Gänge zurück.

Leider müssen wir noch weiter. Noch einmal Shinkansen, am frühen Abend erreichen wir Kanazawa.

 

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