9.9.23 / TOKYO / SHIBUYA

Heute haben wir uns in der Eisenbahnstation Ueno den Railpass besorgt und gleich die ersten Züge reserviert. Der Japan Rail Pass gibt uns die Möglichkeit, mit nahezu allen Zügen drei Wochen lang kreuz und quer durch Japan zu fahren. Auch mit den meisten superschnellen Shinkansens! Mit 400 Euro eine Mezie, allerdings erhöhen die japanischen Eisenbahnen den Preis im Oktober auf das Doppelte und dann wird es oft gar nicht mehr so günstig sein!

Daneben gibt es noch regionale Pässe, die man unabhängig vom JR Pass buchen kann! In Wien hatten wir das System nicht durchschaut, hier gestaltete sich das recht einfach. Für die ersten 5 Tag haben wir nun einen Pass der Eisenbahn für den östlichen Teil der Insel und danach für die restlichen 21 Tage den Pass für ganz Japan. Der Pass für den östlichen Teil kostet Yen 20000.- und gilt für 5 Tage. Also Japanreisende aufgepasst! Seit der Zerschlagung der Japan Rail ist es meistens besser etwas Geld in die Recherche zu investieren und regionale Pässe zu kaufen. Wir helfen gerne!

Danach gings nach Shibuya, wir besuchten einen Store, der einen der besten Ledermacher Japans mit Sitz in Kobe führt. Es ist eigentlich die Werkstatt von Yuki Roop Shimura. Japanische Schuhe der Oberklasse haben einen überirdisch guten Ruf was Bequemlichkeit, Haltbarkeit und Chic anbelangt. Kobe steht noch auf unserem Reiseplan.

Danach gings in das Takashimayo Department Store, dass derzeit eine Ausstellung japanischer Handwerkskunst zeigt. Das Haus könnte so auch in Europa stehen, die Umgebung ist steril, das Haus ein Tempel für JapanerInnen, die noch immer an Gucci und Hermes glauben. Kei Sato, einer unserer Nambu Tekki Teekannengießer, wurde zu dieser Ausstellung eingeladen und wir haben uns sehr gefreut ihn hier schon einmal vorab zu treffen. Wir werden ihn später auch noch in seiner Werkstatt im Norden der Insel besuchen, als Metallurge ist Werner schon ganz neugierig, mehr über den Herstellungsprozess zu erfahren und vor allem einmal die Herstellung hautnah zu erleben.

In Japan feiert der Mythos der Bedeutung einer Visitenkarte fröhliche Urstände. Hat man keine dabei, sollte man sich ernsthaft überlegen, ob man wirklich hierher reisen will. Die Fotografin und Grafikerin Andrea Zehetner hat für uns eine wunderbare Visitenkarte entworfen und die Produktion organisiert. Ein herzliches Dankeschön dafür.

Ein vertikales Format in klassischer Dimension mit der Übersetzung unserer Namen in Katakana. Bei der Katakana handelt es sich um eine Silbenschrift der japanischen Sprache.

Das funktioniert prächtig, die JapanerInnen können unsere Namen so aussprechen, was dem Gespräch eine vertrauenswürdige Note gibt. Ein Meilenstein für gute Kommunikation! Und bitte niemals vergessen bei Terminen jederfrau und -mann eine Karte zu übergeben und die Karte des Gegenübers dann aufmerksam zu lesen. Mit 500 Karten sind wir bestens ausgerüstet losgefahren, nach 5 Tagen sind es etwas weniger als 445, mehr als ein Zehntel ist bereits weg. Laut Hochrechnung sollte sich das aber gut ausgehen.

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