Seit nunmehr 26 Jahren importieren wir Waren von besonders ambitionierten Kunsthandwerkern nach Wien. Man sollte glauben, dass sich das inzwischen Routine breitgemacht hat aber nein, trotzdem bleibt es immer wieder ein Abenteuer. Das hat viel mit der Situation der ProduzentInnen in ihrem Land zu tun. Hier ein paar Beispiele, um das zu illustrieren:
Helen Vaughan sitzt und arbeitet in der kleine Karoo in Südafrika, einem relativ trockenen Streifen Land, umschlossen von zwei Bergketten, nördlich von Kapstadt. Ein karges Land, aber mit bisher eher vorhersehbaren Entwicklungen des Wetters. Heute ist alles anders, heuer wurde es extrem kalt und viele Chargen im Ofen haben das nicht überlebt. Und dann gesellt sich noch die Stromknappheit dazu, ausgelöst durch ein hochkorruptes staatliches Regime und seinen nicht weniger anfälligen Vertretern in der staatlichen Stromgesellschaft. Wird der Strom plötzlich abgeschaltet ist wieder eine ganze Charge perdu. Aber trotz aller dieser Umstände, die andere zumindest an den Rand des Nervenzusammenbruchs führen würden, schafft es Helen, ihre Meisterwerke nahezu termingerecht zu liefern. Passion macht vieles möglich!
Nicht weit entfernt werkt Gemma Orkin. Als wir sie das letzte Mal in ihrem kleinen Haus, das sie mit ihrem Mann, drei Kindern und den Katzen teilt, besuchten, zeigte sie uns, wie sie in ihrem winzigen Atelier trotz Ausfall der Wasserversorgung unermüdlich unseren Auftrag abarbeitete. Ihr Mann musste regelmäßig Wasser in Kanistern herbeischaffen, die Stromversorgung war auch damals so sicher wie ein großer Gewinn im Kasino. Und trotzdem war sie gut drauf, war die Atmosphäre entspannt und geprägt von der Bestimmtheit, ihrer Passion nachgehen zu können. Und wenn man dann ihre Arbeiten sieht, mit poetischen Malereien, die einen ganz einfach positiv stimmen, spürt man diesen Optimismus einer Frau, die ihr
Und damit kommen wir zu uns, die wir uns es seit 26 Jahren nicht ausreden lassen, für unsere zwei Geschäfte einen Aufwand zu führen, den normalerweise nur Generalimporteure auf sich nehmen. Dafür werden wir auch mit entsprechend ausufernder Bürokratie belohnt! Und wenn Sie uns jetzt fragen, warum wir uns das antun, können wir nur antworten, weil eben diese Leidenschaft da ist. Weil es uns unendlich viel Freude macht und ein Privileg ist, mit solchen Menschen zusammen zu arbeiten. Weil wir so viele Freundinnen und Freunde in aller Welt gefunden haben und jede Reise so zu einem ganz besonderen Erlebnis wird.
Und nun ist es wieder soweit. Wir sind auf Tour.
Diesmal führt uns unsere Reise nach Japan. Und wer unsere Reise mitverfolgen will, kann unserem Reiseblog auf Instagram bzw. auf dieser Website folgen.